Takeshi's und Raven's Zimmer

Takeshis Zimmer ist sehr ordentlich. Auf dem Boden erstreckt sich ein dunkelroter Teppich, der an den Seiten mit Goldfäden verwoben ist. Die Wände sind in einem sehr hellen gelb gehalten und die Vorhänge bestehen aus rotem Satin. In der Mitte des Zimmers steht ein riesiger und prächtiger Thron, dessen Stuhlbeine vergoldet sind und die Polster sind aus weichem ebenfalls dunkelrotem Stoff. Das Bett, welches an der Wand steht, ist ebenfalls so prächtig. Die Bettdecke ist dunkelgelb und auch das Bettgestell welches die dunkelgoldene Matratze trägt, ist vergoldet. Dann gibt es ein extra Ankleidezimmer, worin ein großer Schrank, sowie eine Kommode und zwei große Bodenlange Spiegel stehen. Es gibt auch noch ein Zimmer, welches von Raven bewohnt wird. Dort drin steht ein kleines Holzbett, was mit dunkelblauem Bettzeug bezogen ist. Die Wände sind gelb tapeziert, der Vorhang des kleinen Fensters ist hellblau und vor dem Bett erstreckt sich ein kleiner gelber Läufer. Sonst besteht der Boden aus hellem Laminat. Außerdem steht in der Ecke ein Schrank und neber diesem hängt ein Spiegel.

<<< Flur

Dicht gefolgt seinem Herrn, lief er langsame, elegante dennoch ziemlich große Schritte hinter Takeshi her und blieb mucksmäuschenstill. Er sagte ja sowieso nie etwas und wenn dann nur, wenn er seinem Meister antworten musste oder es ganz dringend war. Auch verhielte sich der junge Diener im ganzen Unterricht sehr ruhig, aber beteiligte, wenn es wichtig war, so wie Gruppenaufgaben, sich sehr aufgeweckt und konzentriert. Also war er nicht immer ein stummer Junge, sondern konnte auch häufiger den Mund aufmachen.
So langsam räumte er ein wenig das Zimmer der beiden auf und bereitete schon mal die Kanne mit Wasser auf. Wie es in der Dienerschaft so war, musste er den ganzen Haushalt erledigen und sich um alles kümmern. So war es längst Zeit, alles abzuhacken, was noch getan werden musste. Etwas in Gedanken versunken, überlegte er auch, ob es nicht ganz gut wäre, zum Ball zu gehen - nur mal schauen und sich erkunden. Es wäre nicht schlecht andere Schüler kennen zu lernen und zu sehen, wie der Ball denn so ist. Denn eigentlich hatte Raven so etwas noch nie gesehen. Es war neu für ihn. Vieles war neu für ihn und deshalb war er sehr neugierig. Auch kam es ihm wieder in den Sinn, Takeshi zu erzählen, dass er in der Kneipe, nicht weit weg von hier, nah am Hafen, arbeiten wollte. Meist Samstags. Er wollte etwas Geld verdienen und so weit der Diener noch wusste, konnte man als Barkeeper viele neue Leute kennen lernen und ihre Geschichten anhören. Und das würde ihm wirklch Spaß machen. "Meister, setzen Sie sich bitte schon hin. Es ist Zeit für eure Tasse Tee und Kuchen." Als er mit seinem Aufgaben fertig war, stellte er alles auf dem schönen gedeckten Tisch bereit und wünschte seinem Meister einen guten Appetit.

Auch Takeshi betrat den Raum und setzte sich erst einmal auf das Sofa. Raven hatte zu tun, weshalb Takeshi auch nicht weiter viel sprach. Er stütze sich auf seinem Handgelenk ab und sah eine Weile aus dem Fenster. Draußen lag hoher Schnee, doch wenigstens hatte es endlich aufgehört zu Schneien. Unbewusst, und ohne, dass er es beabsichtigt hatte, musste er an das Gespräch von eben denken. Irgendwie war das Madchen seltsam gewesen. Wieso war sie so begeistert von den beiden Jungen und wollte, dass sie zu dem Ball kommen und außerdem, warum wohnte sie in dem Jungenwohnheim? Doch Takeshi war nicht so neugierig, dass er den Grund unbedingt wissen wollte. Endlich hatte Raven alle Arbeiten erledigt und Takeshi begab sich zu dem kleinen Tisch, den sein Diener schön gedeckt und mit Tee und Kuchen vollgeladen hatte. Zuerst trank er einenen Schluck von dem Tee und als er dann als er daran ging den Kuchen zu essen, begann er endlich mal wieder zu sprechen. "Ich denke, wir sollten doch zu diesem Ball gehen... U-und dass sage ich nicht, weil dieses Mädchen versucht hat uns zu überreden.... außerdem..." und nun sah Takeshi Raven an. "... du willst dort doch auch hingehen. Das sehe ich dir an!" Ohne zu fragen, wusste Takeshi, dass er recht hatte. Er wusste, dass Raven solch ein Event nicht unbedingt meiden wollte, so wie vielleicht er selbst. Und es konnte ja nicht schaden, dachte er sich. "Lege bitte nach dem Essen jetzt unsere Anzüge für den Ball heraus. All zu viel Zeit bleibt ja nicht mehr bis zu dem Ball." Takeshi musste leicht lächeln, aß dann aber schließlich seinen Kuchen weiter.

Raven stand jeden Tag recht früh auf - Punkt 5 Uhr morgens war er schon topfit und säuberte die Zimmer, obwohl man sah das es überhaupt nicht nötig war. Es glänzte der gewaxene Holzboden, die Teppiche leuchteten in starker roten Farbe, Fenster waren blitzeblank - kein Staubkörnchen konnte man hier noch finden. Alles war perfekt gereinigt und darauf war Raven ziemlich stolz - jeden Tag aufs Neue. Während er in Gedanken war und leicht vor sich hinlächelte, stellte er gerade das Silbertablett mit allerlei kleinen süßen Häppchen, wie Kekse, Pralinen, Muffins, Bonbons (und noch vieles vieles mehr) auf den schönen Tisch mit weißer spitzenverzierende Tischdecke, dazu den heißen gut gebrauten englischen Tee mit der kleinen Milchkanne. So weit zu gut, hatte er alles pünktlich vorbereiten, nur noch die frisch gebügelten Klamotten für seinen Meister, legte er auf den Stuhl neben seinem Bett. Takeshi schlief noch ein Weilchen, doch der Diener wusste, das er bald aufwachen würde. So wollte er ihn noch weiterschlafen lassen und bevor seines Erwachen zur Arbeit gehen. Schließlich nahm er den wichtigen Schlüssel mit und verlas mucksmäuschenstill das Zimmer.

>>> Kneipe "Zur singenden Eule"