Bade- & Umkleideraum der Jungs

Im japanischen Stil steht ein großer, quadratischer Dampfbad für die Entspannung. Auf der rechten und linken Seite sind die Waschzellen (aus kleinen Bänkchen und Schüsseln) und die dazu hängenden Spiegeln. Durch einen kurzen Gang auf der linken Seite, gelangt man zu den Duschräumen (wer nicht in die Waschzelle will).
Zur rechten Seite, einer Kerbung, ist der Umkleidebereich mit Regalen und Körbe oder auch Schließfächer, indem man seine Klamotten ablegen kann. Schließlich sind neben dran auch noch die Toiletten (+ Waschbecken).

Langsam trottete Vincent in die Umkleidekabine. "Ahh, Shawty hat doch gewusst, dass ich auch hier her muss! Dann ist er einfach so abgehauen, kaum zu glauben, was?" Er redete mit seinem kleinen Vögelchen, das gemütlich auf seinem Kopf saß und ab und zu friedlich vor sich hin zwitscherte. "Er ist ja mehr so der Einzelgänger-Typ, aber jetzt wo wir Zimmerpartner sind, hätte er mich ruhig mal fragen können, ob ich mitkomme, anstatt einfach so zu verschwinden!" Kurz lauschte er dem zwitschern seiner Vogels, danach antwortete er ihm. "Haha, nein Cäsar, sorry du kannst nicht mit ins Bad kommen! Ich glaube das wäre nicht so gut für dich!" Vincent tätschelte den Kopf seines Vogels Cäsar, dann war er auch schon fertig ausgezogen und betrat das Bad. Es war sehr schön und eigentlich auch immer sehr sauber, was ja für Schulen nicht so selbstverständlich war, aber hier wurde anscheinend sehr auf Sauberkeit geachtet, was allen Schülern sehr zu Gute kam. Es war nicht sehr voll, aber einige Jungs waren schon da. Vincent kannte sie nur vom sehen, scheute sich aber nicht, ihnen ein überaus freundliches "Hey!" zuzurufen. Während er sich wusch unterhielt er sich mit ihnen über ein paar Dinge, wie das Turnier und den gestrigen Ball. Vincent war nur sehr kurz dort gewesen, doch da er nicht tanzen konnte, tat er dort nichts mehr, als nur zu essen und nachdem er sich den Bauch mit den ganzen Köstlichkeiten vollgeschlagen hatte, kehrte er zu seiner Wohnung zurück. Nichteinmal Krystal hatte er gesehen und dann wimmelte es von neuen Schülern, die er alle nicht kannte und die Meisten davon waren mindestens zwei Köpfe kleiner als er selbst.
Da heute Samstag war, also weder Schule, noch Kirche morgens angesagt war, stieg er, nachdem er fertig war, noch in das große Bad in der Mitte des Raumes. Von dort aus erblickte er Shawn und winkte ihm fröhlich zu. "Shawty!!" Alle anderen Jungs blickten sich entgeistert zu Vincent um, der ein breites Grinsen in seinem Gesicht hatte. Niemand sonst, traute sich auch nur ein Wort mit Shawn zu reden, aus Angst, dass er gleich wieder wütend werden würde. Deshalb war er immer alleine in irgendeiner Ecke und wenn sich doch mal jemand mit ihm anlegte, landete dieser mit großer wahrscheinlichkeit im Krankenzimmer. Dass ihm der ganze Ärger, den er dadurch von der Schulleitung bekam, nicht wirklich zu kümmern schien, verschaffte den anderen Jungs nur noch mehr Respekt vor ihm. Niemand konnte verstehen, warum Vincent keine Angst zeigte, auch wenn er manchmal selbst Schläge abbekam. Das alles schien ihn nicht wirklich zu stören. Und dann auch noch der Spitzname, bei dem er ihn rief! Da Beide aus dem Englisch-sprachigen Raum kamen, ware sich die anderen Jungen nicht sicher, ob es noch eine zweite Bedeutung für das Wort gab, als das, was sie kannten. Deswegen sahen alle anderen Jungen mit geschockten Augen zu Vincent.

Er scherte sich nicht, wie sich die anderen Jungs immer weiter von ihm entfernten und vor Angst kein Wort mehr über sich brachen. Nur wenige tuschelten, doch sie trauten sich auch nicht mehr weiter, als Shawn diese kurz anblickte. Sofort wandten sie sich um und versuchten, so schnell wie möglich sich aus dem Staub zu machen. Es war auch viel besser so. Allein gelassen zu werden, war bei ihm ja bekanntlich. Jedoch endete die Ruhe durch den fröhlichen, lästigen Mitbewohner der plötzlich auftauchte - er wettete darauf, das der Junge ihn wie einen Dackel folgte. Wie immer, und das war schon sehr nervig, lächelte dieser. Und dann musste er noch dieses verdammte Viech mitbringen. (Idiot...) Shawn versuchte sein Bestes ihn zu ignorieren. Dabei nahm er sein Duschzeug wieder mit und legte diese in einen der Körbe. Schließlich mit dem Tuch um seinen Taille herum, ging er zum Dampfbad und setzte sich hinein. Ein Glück, das keiner mehr mitbadete. Sein Tuch legte er einfach auf die Kante der Wanne, schloss die Augen und genoss das erholsame Baden. Er fühlte sich nicht wohl; gestern hatte er sich noch mit jemandem geprügelt und danach richtige Kopfschmerzen bekommen. Sie waren noch längst nicht vorüber. Sein Kopf dröhnte schmerzlich; als drückte sein Gehirn nach außen an die Schädeldecke, immer weiter und es half auch nichts mehr sich an den Schläfen zu massieren. (Ich glaube, ich hab 'ne Migräne oder wie das heißt..) Und dann trank er noch viel zu viel - nein, nicht auf dem Abschlussball, sondern draußen im dunklen Gang, weit weg von der miesen Veranstaltung namens Schulball. Bis jetzt war er noch auf keiner dieser unsinnigen Partys. Ihm ging es hier nicht, um Freundschaften zu schließen sondern einfach seine Fähigkeiten besser kennen zu lernen, schließlich dann auch noch die Schule befriedigend abzuschließen. Er wollte sich auch nicht zum größten Obermacker oder der Prügelheld der Schule machen, nur weil er mit vielen Mädchen schlief oder sich mit jedem miss. Sollten sie doch das glauben was sie sahen. (Ein Wunder das ich diesmal tief schlafen konnte) Für einen Moment war Stille, doch diese war nur von kurzer Dauer. Jetzt lag aber ein fetter Stein im Weg, ein Hindernis, eine Überwindung, etwas das er bisher noch nicht hatte und eines, das ihm noch mehr Probleme bereiten sollte. Denn nun hatte er einen "lustigen, freundlichen" Mitbewohner, der ihn ab diesem Tag als er sich vorstellte nie wieder losließ... Nachdem Shawn bemerkt hatte, das Vincent ins Bad eingestiegen war - bis jetzt traute sich eh keiner von den anderen -, öffnete er langsam die Augen, doch schaute ihn nicht direkt an. Ihn nun zu ignorieren war schwer. Und dann brodelte in ihm, bevor Vincent auch nur etwas anderes tat, als nur zu grinsen, diese Wut auf -  da er genau wusste, das dieser diesen grässlichen, verhassten Spitznamen laut in den Raum einwarf. (Du elender W...) "...Noch einmal," begann er leise warnend. "Ich reiß dir den Kopf ab" Er verstummte und blickte weg. Der Junge atmete tief ein und aus, um sich wieder zu beruhigen. Es war selten, das er das schaffen konnte, sich doch zurück zu halten. Aber er wollte verdammt nochmal sein warmes Bad auskosten. Er hasste es so dermaßen, das ihn alle betrachteten und sehr überrascht waren, das er noch nicht aus Furor ausrastete und den halben Baderaum zusammenschlug. Vielleicht lag es ja auch daran, das er zum ersten Mal gut und lange schlafen konnte. Eventuell sollte er sich das öfters vornehmen und nicht immer sich bis in den Morgen betrinken oder Mädels mitschleppen... Mit einem Mal stand er auf - ihn war beschissen egal, ob er sich grad vor allen nackt präsentierte - nahm seinen Tuch in die Hand und zog sich in Windeseile um, ohne etwas zu sagen, ging er hinaus. Doch schnell hörte er wieder diese lästigen Schritte hinter ihm. Vincent war echt blitzschnell, musste er bewundernd zugeben. Doch der Dackel ging echt auf die Nerven, leider musste er auch in die selbe Richtung. So beeilte er sich einen stillen, verlassenen Platz in der Cafeteria zu ergattern.

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